Nachdem die Jungs in den letzten Tagen heftig fiebernd in den Seilen hingen und der Laternenumzug in weiter Ferne schien, überraschte uns gestern Nachmittag eine Spontanheilung und das Laternelaufen wurde wieder präsent.
Laterne aus SnapPap
Ein Blick auf den Elternbrief vom Kindergarten ließ meine Gesichtszüge dann kurzfristig entgleisen. Wann ist der Laternenumzug? Heute??? Der Große hatte sein leuchtendes Werk, dank der vielen engagierten Erzieher/innen, schon fertig gestellt – aber, und das ist beinahe genauso überraschend wie die besagte Spontanheilung, auch der Kleine will eine eigene Laterne haben. Huch? Ist der wirklich schon SO groß? Wann ist das denn passiert? Nun gut – mit knapp zwei muss man eben haben was der große Bruder hat und natürlich gehört dazu auch eine standesgemäße Laterne. Da unser Vorrat an Bastelmaterialien eher gering ist (Basteln gehört hier so gar nicht zu meinen mütterlichen Kompetenzen), wühlten wir uns gemeinsam durch die Stoffkisten.
Schnell war klar, dass es eine Laterne aus SnapPap werden soll. In der Hoffnung, dass das wasserfeste Material nicht ganz so schnell zu Pappmaché mutiert, wenn der Zwerg das Kunstwerk in eine Pfütze taucht oder durch die nasse Wiese zerrt. Übrigens geht SnapPap auch nicht ganz so schnell in Flammen auf wie Tonkarton – wir haben es getestet. ;-) Trotzdem haben wir bei unserer Laterne auf einen Boden verzichtet und werden auf einen elekrischen Laternenstab zurückgreifen.
Und so gehts:
Ihr braucht:
Ein Rechteck aus weißem SnapPap mit den Maßen 25×40 cm und einen Streifen aus brauem SnapPap mit den Maßen 8x40cm.
2 Ösen
Ihr faltet den dünnen Streifen aus braunen SnapPap und näht ihn mit einem langen Geradstich (Stichlänge 3 bis 3,5) wie ein Schrägband an die lange Kante des weißen Rechtecks. Das dient dazu, dass die Laterne nachher schön stabil ist und sich beim Aufhängen nicht so sehr zusammen zieht. Danach schneidet ihr die Längslinien mit einem Cutter in das weiße SnapPap. Ich habe einen Abstand von 2cm gewählt und oben und unten ca 5 cm stehen gelassen.
Zum Schluss klebt ihr die Laterne zusammen – ich habe die Kanten oben und unten jeweils mit dem flachen Teil eines Druckknopfes fixiert. So springt die Laterne auch bei starker Beanspruchung (Rumschleudern…) nicht auf. Links und rechts habe ich oben noch zwei bronzefarbene Ösen angebracht. Dort wird dann das Band oder der Draht zum Aufhängen eingefädelt.
Und das Beste: Sollte die Laterne den Umzug überleben, macht sie sich ganz wunderbar als schönes Windlicht und sorgt an dunklen Abenden für eine gemütliche Vorweihnachtsstimmung. Und die Faszination von flackerndem Kerzenlicht, echtem wärmendem Feuer ist ja gerade bei Kindern ganz besonders groß.
Schnitt: eigener
Material: SnapPap in weiß, Metallösen von Snaply in bronze
Linked: Made4Boys
28. November 2016 at 09:22
Mir gefällt die Laterne sehr gut!! Nicht nur last Minute… sondern grundsätzlich!!
Liebe Grüße, Sabine
28. November 2016 at 11:45
Hallo Sabine, danke dir! ❤