Aus groß wird klein

Mein Lieblingspullover ist zu klein geworden. Genau genommen war er immer ein bisschen zu kurz und ein bisschen zu eng, aber dank der letzten, hängen gebliebenen Babypfunde, lässt sich diese Tatsache nun wirklich nicht mehr ignorieren. Eine endgültige Trennung von dem tollen, kuschelweichen Feinstrickpullover aus reiner Merinowolle, konnte ich jedoch nicht übers Herz bringen. Zumal das Ding auch noch die weltbeste Farbe überhaupt hat! Ein perfektes Upcycling-Projekt für den Großen also.

Der Halsausschnitt am Pullover war schon sehr enganliegend, daher wollte ich ihn gerne behalten. Ebenso die Abschlüsse an den Ärmeln. Das Bauchbündchen habe ich abgeschnitten und neu angenäht. Als Grundschnitt habe ich einen einfachen Pullover aus meiner Schnittmustersammlung hergenommen. Die Schulternähte konnte ich übernehmen,  so dass Vorder- und Rückenteil aus einem Stück (verbunden über die Schulternähte) geschnitten sind. So konnte ich ziemlich viel vom Originalpullover retten.

Mit dem Ergebnis bin ich echt zufrieden und der Verlust meines Lieblingskleidungsstücks schmerzt kaum noch,  wenn ich den Großen in seinem neuen, alten Pullover durch den Herbst flitzen sehe.

Und weil ich gerade schon dabei war, musste auch noch eine alte, ebenfalls zu kleine, Jeans von mir dran glauben. Diesmal wollte ich gerne die Hosentaschen erhalten, da der zukünftige Träger ein fleißiger Sammler geworden ist, der ohne Stauraum in seinen Hosen dazu neigt, sein gesammeltes Getier bei mir unterzubringen. Die Hosenbeine habe ich also abgetrennt und die Schnittteile (Grundlage war mal wieder die Frida), so auf die alte Jeans gelegt, dass die Taschen bleiben, der Reißverschluss aber außen vor bleibt. Die Po-Taschen mussten ebenfalls weg, da sie sonst unschön in der hinteren Näht eingefasst worden wären. Die Seitennähte habe ich (Faulheit lässt grüßen) auch einfach wieder übernommen.  Mit dem Ergebnis bis ich noch nicht ganz zufrieden, aber die nächste wird besser – und diese hier hält mir derweil die Käfer vom Leib. ;-)

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